5 wichtige Tipps zur Fingertechnik
In diesem Video gebe ich dir 5 wichtige Tipps zur Fingertechnik auf der Gitarre, genauer geht es darum, Fingerpicking oder zupfen auf der Gitarre zu lernen, damit du von vornherein die typischen Fehler vermeidest und weißt, worauf es dabei ankommt. Beim Gitarre lernen gehört Fingerpicking (auch Fingerstyle), deutsch Zupftechnik, als wichtige Technik einfach dazu.
Fingertechnik heißt auf der Gitarre, dass man mit den Fingern der rechten Hand die Saiten anzupft, im Gegensatz zum Spielen mit einem Plektrum. Die Basics zum Thema Gitarre zupfen lernen lernen werden in diesem Video erklärt.
Tipp 1: Kümmere dich um die Fingernägel der rechten Hand!
Meines Erachtens gibt es zwei Möglichkeiten, was du mit den Fingern der rechten Hand machen kannst: Entweder, du schneidest sie mit einer Nagelschere ganz kurz, oder aber, noch besser, du lässt sie etwas länger wachsen, aber, dann müssen sie auch entsprechend gepflegt werden!
Eine dreistufige Polierfeile gibt es bereits für 1,- bis 2,- € in jedem Drogeriemarkt, und damit lassen sich die Kanten der Nägel wunderbar glatt feilen, einfach der Reihe nach mit allen drei Stufen der Feile rundherum bearbeiten!
Mit gefeilten und polierten Nägeln hast du eine viel bessere Grundlage für das Fingerpicking, das zupfen auf der Gitarre automatisch schon mal viel besser klingen, als mit scharfkantig abgeschnittenen Nägeln.
Tipp 2: Die Haltung.
Damit meine ich hier nicht die Gitarrenhaltung, das ist wieder ein anderes Thema, sondern die Haltung der rechten Hand. Du soilltest lernen, beim Fingerpicking die Hand über dem Schallloch schweben zu lassen. Dabei sollten die Finger im mittleren Glied eingeknickt werden, man formt also eine Art Kralle mit den Fingern. Ein Fehler, den ich bei der Zupftechnik immer wieder beobachte, ist, dass viele Gitarristen dabei mit der Hand hochspringen, also weg von den Saiten.
Damit wird der nötige Spielfluss verhindert und es besteht die Gefahr, immer wieder falsche Saiten zu erwischen. Daher empfehle ich dir, deine Hand ganz ruhig über den Saiten schweben zu lassen, die Bewegung sollte dabei aus dem Finger-Grundgelenk kommen, ähnlich, wie wenn du mit den Fingern in die Hand „reinschnappst“ (vgl. Video).
Tipp 3: Zupfen mit System
Ringfinger, Mittelfinger und Zeigefinger sind beim Zupfen jeweils fest für eine Saite zuständig.
Der Daumen ist im Wechsel für die Basssaiten zuständig, welche Saite das ist, ändert sich je nach Akkord. Bei Akkorden über sechs Saiten zupft der Daumen die sechste Saite, z.B. bei G-Dur.
Bei Akkorden über fünf Saiten ist der Daumen für die fünfte Saite zuständig, wie z.B. bei C-Dur. Besteht ein Akkord aus vier Saiten, wie D-Dur, zupft der Daumen die vierte Saite an.
Mit diesem festen System musst du dir nie die Frage stellen: „Welchen Finger nehme ich jetzt?“, weil alles genau festgelegt ist.
Tipp 4: Nicht hinschauen.
Auch das muss man natürlich trainieren, aber du musst dir angewöhnen, ein Gefühl dafür zu entwickeln, wo die entsprechende Saite liegt. Deswegen sollte man lernen, beim Fingerpicking mit der Hand an derselben Stelle zu bleiben und keine großen Bewegungen zu machen, vermeide es, dich von den Saiten zu weit zu entfernen! Dann behalten die Finger die Orientierung und wissen, wo die Saite liegt, die du spielen willst.
Wenn du aber immer auf die rechte Hand schaust, kannst du dich nicht mehr auf die linke Hand und auch nicht auf deine Vorlage, dein Leadsheet, konzentrieren. Also ganz wichtig: Übe die Fingerpicking-Technik so ein, dass die rechte Hand ohne Hinschauen funktioniert!
Tipp 5:
Dieser Tipp betrifft eigentlich die linke Hand, aber hat unmittelbar mit dem Zupfen zu tun, nämlich:
Wie im Video zu sehen ist, verwende ich immer nur für jeden Akkord vier Saiten, und zwar jeweils die unteren drei + eine Basssaite, also vierte, fünfte oder sechste. Bei der grundlegenden Zupftechnik werden niemals mehrere Basssaiten gleichzeitig bei einem Akkord gespielt.
Daraus folgt, dass wir in der linken Hand oftmals nicht alle Töne greifen müssen, die wir gewohnt sind.
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